Annerod- Jeder erwartet von der Feuerwehr schnelle und professionelle Hilfe.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden trainiert und übt die Feuerwehr. Aber was hilft das ständige Üben und Verbessern, wenn durch unüberlegte oder verkehrswidrig geparkte Fahrzeuge kein Durchkommen für die Feuerwehr besteht.
So geschehen heute Vormittag in Annerod!
Bei der Durchführung einer Brandschutz- und Räumungsübung der örtlichen Grundschule sollte die Feuerwehr unterstützen. Das haben wir gerne zum Anlass genommen, um unter reellen Bedingungen den Ernstfall zu trainieren. Denn weder die Schüler noch die Lehrkräfte wurden von der Übung in Kenntnis gesetzt.
15 Einsatzkräfte und 2 Löschfahrzeuge standen für die Übung zur Verfügung. Eine angenommene Rauchentwicklung in der Bücherei war die Ausgangslage. Unter schwerem Atemschutz galt es eine Brandbekämpfung durchzuführen und die Räumlichkeiten zu belüften. Soweit auch nichts ungewöhnliches für die Feuerwehr.
Problem an der Übung war nun die Tatsache, dass ein geparkter PKW die Zufahrt zum Schulgelände unmöglich machte. Selbst für einen Rettungswagen wäre dort kein Durchkommen gewesen. Somit musste das gesamte Material mit Manneskraft an die Schadenstelle getragen werden, was natürlich zu einem großen Zeitverzug führte.
Genau diese Zeit ist es, die im Ernstfall über eine Ausweitung des Schadens oder sogar über Leben und Tod entscheidet. Gerade beim Einsatz von tragbaren Leitern ist es wichtig den Anmarschweg so kurz wie möglich zu wählen. Das wäre heute nicht unter 100 Metern möglich gewesen.
Daher unser Aufruf: “Achten Sie darauf wo Sie Ihr Fahrzeug abstellen, versperren Sie keine Zufahrten oder Hydranten die uns zur Löschwasserentnahme dienen. Statt uns zu blockieren fördern Sie uns lieber, denn vielleicht sind Sie der Nächste, der auf unsere Hilfe angewiesen ist.”
Im Nachgang der Übung wurde die 4. Klasse der Grundschule noch von 2 Kameraden aufgesucht, um die Werbetrommel für die Jugendfeuerwehr weiter zu rühren.
Wir bedanken uns bei allen Kameraden, die sich heute Vormittag Zeit genommen haben, um diese wichtige Übung durchzuführen. Unter Ihnen waren auch 3 Kameraden der Tagesfeuerwehr.